RealWork

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Coworking als Chance für die Region

Coworking hat sich längst bewährt – zumindest bei Freelancern, Startups und Kreativen. Gemeinsam mit ganz unterschiedlichen Menschen an einem Ort zu arbeiten, bietet ungeahnte Chancen; auch für Menschen in Normalarbeitsverhältnissen. Aber wie und mit welchen Rahmenbedingungen kann das funktionieren?

Die Antwort auf diese Frage soll jetzt das gerade gestartete Projekt „RealWork“ liefern. Untersuchungsraum ist die KielRegion mit den Kreisen Plön und Rendsburg-Eckernförde sowie der Landeshauptstadt Kiel. Im Laufe von drei Jahren untersuchen die Partner inter 3 - Institut für Ressourcenmanagement aus Berlin, das Forschungszentrum Informatik aus Karlsruhe und die KielRegion mit Unterstützung der CoWorkLand eG, welche die wichtigsten Erfolgsfaktoren für Coworking Spaces sind. Dazu gehören auch die Fragen, wie sich durch Coworking Mobilitätsverhalten und -bedarfe verändern können und unter welchen Voraussetzungen das Konzept Coworking auch für Arbeitgeber/-innen und Mitarbeitende, die bisher nicht mobil arbeiten, gewinnbringend sein kann.

„Coworking ist längst kein Thema mehr, dass nur Selbständige betrifft, die mit ihren Laptops selbstbestimmt unterwegs sind“, so Ulrike Schrabback, Geschäftsführerin der KielRegion GmbH: „Spätestens seit Corona sind neue Konzepte auch für Mitarbeitende in normalen Beschäftigungsverhältnissen gefragt und erforderlich.“

Genau dort setzt das Projekt an. Es gilt Bedarfe und Bedenken gegenüber Coworking bei sowohl Arbeitgeber/-innen als auch Arbeitnehmer/-innen zu identifizieren. Zudem wird ermittelt, welche Standortfaktoren und Betreibermodelle für erfolgreiche Coworking Spaces relevant sind und welchen Einfluss Coworking Spaces auf Pendelverhalten und damit auch auf das Leben in Dörfern haben kann. Die Ergebnisse von Befragungen und Recherchen überprüft und testet das Projektteam in einem sogenannten „Reallabor“ – also einem Test-Coworking Space.

Die CoWorkLand Genossenschaft begleitet das Projekt eng. CoWorkLand beschäftigt sich bereits seit vielen Jahren mit dem Thema Coworking. 2018 wurde die Genossenschaft mit einer PopUp-CoWorking-Tour durch die KielRegion bekannt. Die Menschen der Region konnten in einem ausgebauten Überseecontainer das Konzept Coworking z.B. in Gettorf auf dem Dorfplatz, in Grönwohld am Strand und auf dem Gut Papenwohld kennenlernen. Gleichzeitig wurden Bedarfe und Herausforderungen für Coworking abseits der Stadt ermittelt. Heute gilt CoWorkLand bundesweit als Expertin und Impulsgeberin im Bereich Coworking auf dem Land.

 „Es ist auf jeden Fall spannend für uns, wie Coworking das Leben und Arbeiten von Angestellten verändern kann“, sagt Kim Strupp, Projektkoordinatorin bei der KielRegion: „Vor allem wollen wir aber herausfinden, welche Auswirkungen ein Coworking Space im Dorf auf die Dorfgemeinschaft, das Mobilitätsverhalten und die Entwicklung von Ortskernen hat. So schaffen wir einen echten Mehrwert auch für Kommunen.“

Ziel des Projektes ist es, im Jahr 2024 Kommunen in ganz Deutschland einen Leitfaden zur Verfügung zu stellen, der beantwortet, wo, wie und unter welchen Bedingungen Coworking und Coworking Spaces nachhaltig funktionieren.

RealWork ist ein Forschungsprojekt im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung aufgesetzten Förderprogramms Kommunen.innovativ und läuft bis August 2024.


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