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Abschluss für das EU-Alpen-Projekt COWORCare - wir bleiben dran

Am 14. Dezember hat im BASIS Vinschgau Venosta das EUSALP-Projekt COWORCare seinen vorläufigen Abschluss gefunden. Dieses Förderprojekt der EU-Strategie für den Alpenraum (EUSALP) hatte in der weit gefassten Region, die auch Bayern und Baden-Württemberg einschließt, für gut ein Jahr Coworking-Spaces in ihren Fokus gerückt, die mit Kinder- & Altenpflegeangeboten kombiniert sind. Ziel: die Vereinbarkeit von Berufs- und Care-Tätigkeit verbessern. In dem internationalen Team vertraten die CoWorkLand-Genossenschaft und der Verein CoworkationAlps Deutschland, außerdem arbeiteten die italienischen Partner Plattform Land (Bozen) und Unimont (Uni Mailand Campus Edolo) und aus Slowenien die Chamber of Agriculture and Forestry – Institute of Agriculture and Forestry (Maribor) mit. Die erste COWORCare-Map ist nun mit weiteren Informationen online unter: https://www.unimontagna.it/en/progetti/coworking-with-childrenelderly-in-the-alps-coworcare/

22.12.2023 Hans-Peter Sander
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Auf der COWORCare-Abschlussveranstaltung in der BASIS Vinschgau Venosta, dem umfangreichen, beispielhaften Nachnutzungsprojekt einer ehemaligen Kaserne im Südtiroler Städtchen Schlanders, erläuterten ExpertInnen die Bedeutung des Themas für den Alpen-Raum, stellten die Ergebnisse der Projektarbeit, inklusive COWORCare-Map und Website vor und berichteten ausführlich über das COWORCare-Popup im BASIS. Bemerkenswert auch der Auftritt einer Poetry Slammerin mit einem eindringlichen Text zum Thema Geschlechtergerechtigkeit.

Die reichen Inputs vertiefte eine abschließende Podiumsdiskussion. Hier diskutierte unser Landesbüro-Bayern-Leiter, Hans-Peter Sander, mit (auf dem Bild v.l.n.r.) dem Plattform-Land-Geschäftsführer Ulrich Höllrigl (Moderation), (Hans-Peter Sander,) dem CoworkationALPS-Vorstandsmitglied Carina Matscher, mit Waltraud Deeg von der Landesregierung Südtirol, Landesrätin für Familie, Senioren, Soziales und Wohnbau, Landeshauptmannstellvertreterin, mit Andreas Schatzer, Präsident der Plattform Land, und mit Philipp Moser, Präsident des Handels- und Dienstleistungsverbands Südtirol. Hannes Sander betonte die Bedeutung von wohnortnahen Arbeitsmöglichkeiten etwa in kleinstädtischen und auch dörflichen Coworking-Spaces als Keimzellen mit vielfältigen Effekten z.B. für die Entwicklung neuer Ortsmitten, wie auch für gesellschaftliches Engagement und für die Verbesserung der Chancengleicheit der Geschlechter wie auch für die Schonung von Infrastruktur- und Energie-Ressourcen. Dabei appellierte er, entschlossen neue Wege gemeinschaftlich auszuprobieren und zu beschreiten: im Zusammenschluss von Arbeitnehmenden, Arbeitgebenden, Kommunen und Space-Betreibenden sowie Care-Anbietenden.

Von Herbst 2022 bis Ende 2023 wurde im COWORCare-Projekt die erste mehrsprachige Online-Informationsplattform für Coworking-Spaces im Alpenraum in Kombination mit Kinder- & Altenpflegeangeboten aufgebaut. Das war mit einigem Recherche-Aufwand verbunden, Entwicklungs- und Forschungsaufgaben erfüllten auch junge Wissenschaftler und Studierende von Hochschulen aus Edolo/Mailand und Hamburg. Die Online-Landkarte COWORCare-Map ist nun online, die dazugehörende Website bietet neben Hintergrundinformationen Referenzen sowie erste Handlungsempfehlungen.

Diese basieren auch auf einer Seminar-Arbeit „Synergieeffekte zwischen Coworking und Sorgearbeit”, die zwei Studierende der HafenCity Universität Hamburg vorgelegt haben. Sie beschreiben darin eindrücklich die gesellschaftliche, soziale Dimension des Themas. Zudem haben sie mit Praktikern 5 Typen herausgearbeitet, wie sich Coworking-Spaces mit Care-Angeboten verbinden lassen:

  1. „Kooperation mit Externen (außerhalb/in der Nähe)“: an jedem Ort mit Coworking-Space und Sorge-Angebot mit geringstem Aufwand möglich zu initiieren;

  2. „Eigene Kita/Tagesmutter im Space“: anspruchsvoll, Beispiel ToBe work & care in Kösching;

  3. „Alles unter einem Dach“: Räume z.B. für eigenständige Kinderbetreuung im selben Gebäude, Beispiel: Innovationsquartier IQ Murnau;

  4. „Selbstorganisierte Gruppen“: Nutzende des Coworking-Angebots organisieren in Eigeninitiative parallel die gemeinschaftliche Betreuung (z.B. in Eltern-Initiativen), Beispiel: Markt Weiltingen;

  5. „Familienzentrum schafft Coworking-Space-Angebot“: „Der Spieß umgedreht“, erste Ansätze z.B. im Mütterzentrum Penzberg bzw. in Kita in München.

Zum COWORCare-Projekt gehörten Online-Umfragen in der großen Alpenregion. Dabei wurde auch ein sehr ausgeprägtes Interesse der Coworking-Space-Betreibenden an einer Zusammenarbeit mit Kinder- oder auch Altenpflegeeinrichtungen in ihrer Nähe deutlich. Diese bräuchten eigentlich nur fußläufig von ihnen erreichbar und die angestrebte Zusammenarbeit zeitlich und formal flexibel gestaltbar sein: Gute Voraussetzungen also, diesem wichtigen Thema an vielen Orten einen Schub zu geben, das vielfältigen Nutzen verspricht. - Wir bleiben dran!


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