Story

Coworking und Kirche - Eine Bestandsaufnahme

Am 11.01.2022 fand das offene Netzwerktreffen der "Coworkland eG" gemeinsam mit dem "German Coworking Federation e.V." zum Thema "Coworking und Kirche" statt. Es wurde eine interessante Bestandsaufnahme mit einer anschließenden spannenden Diskussion. Hier eine kurze Zusammenfassung des Treffens.

11.01.2022 Christopher Schmidhofer
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Coworking und Kirche ist für viele eine Kombination, die nicht sofort einleuchtet. Aus Sicht der Coworking Spaces ist die Anbindung an die Kirche in der Vergangenheit kein Thema gewesen - nicht aus Ablehnung, sondern es gab keine bekannten Berührungspunkte. Woher kommt also jetzt dieses Thema?

Tatsächlich kommen die Kirchen auf die Coworking Bewegung zu bzw. beschäftigen sich mit dem Thema Coworking. Der Grund für die Annäherung ist, dass beide den Kern ihrer Tätigkeit als Gemeinschaftsarbeit empfinden und es daher sicher viel voneinander und miteinander zu lernen gibt. Die Werte und die Haltung, die wir als Coworking Bewegung im Manifest dargelegt haben und in unseren Gemeinschaften pflegen, empfinden die Kirchen als nah an den eigenen Werten und gleichzeitig ist vieles bei uns enthalten, was die Kirchen sich für die Zukunft ihrer kirchlichen Gemeinschaften wünschen. Gerade Zugänglichkeit als gemeinsamer Wert wurde hier genannt. Auch Offenheit ist ein Wert mit viel Überschneidung (aber auch mit vielen offenen Fragen, wie aus den Fragen und der Diskussion herauskam). Die kirchlichen Vertreter*innen der Runde haben sehr klar gesagt, dass es in den bestehenden Projekten absolut keinen missionarischen Faktor gibt. Was ist dann aber der Grund für die Kirchen, Coworking Projekte anzugehen? Gibt es eine "Hidden Agenda"? Hier wurde viel diskutiert, die bestehenden Spaces konnten hier aus ihren Erfahrungen gut berichten. Ihnen geht es laut eigener um die Gemeinschaft der Coworker*innen, ohne weitere Agenda dahinter. Aufgefallen ist auch, dass wir nur christliche Kirchen beim Netzwerktreffen dabei hatten. Ob das an unseren fehlenden Kontakten liegt oder ob es in anderen Glaubensgemeinschaften (noch) keine Coworking Projekte gibt, konnten wir nicht klären und freuen uns über Hinweise.

Als ein bestehendes Projekt hat sich die Villa Gründergeist (https://www.villa-gruendergeist.de/) aus Frankfurt vorgestellt. Miriam Penkhues hat uns durch die Räume geführt und ein paar Hintergründe berichtet. Wir stellten fest: Ein Besuch der Coworking-Villa ist zu empfehlen und hängt nicht vom Glauben, der Glaubensrichtung oder dem Nicht-Glauben ab.

Ein weiteres Projekt ist ein vor kurzem erschienenes Buch. Einer der Herausgeber (Jürgen Jakob Kehrer) hat erzählt, wie es zu diesem Buch kam. Ein entscheidender Impuls für Jürgen Kehrer war der Besuch des Unperfekthauses in Essen (https://www.uph.de/). Die Reise ging von der Idee, das Buch eher zu zweit zu schreiben hin zu einem Gemeinschaftsprojekt mit 20 Autor*innen. Der Zusammenschluss aus theologischen Überlegungen und Beiträgen aus der Coworking Szene ist in dieser Tiefe und Breite etwas neues und wertvolles. Wer sich für das Buch interessiert, kann hier auch eine Leseprobe finden: https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/detail/index/sArticle/57254

Während des Netzwerktreffens wurde noch weitere Links geteilt. Diese teile ich im folgenden stichwortartig ohne bestimmte Reihenfolge.

Danke an alle Teilnehmenden (knapp 50) und Beitragenden. Diese für alle offenen Netzwerktreffen sind ein guter Anknüpfungspunkt für alle Coworking Interessenten. Wir freuen uns, wenn ihr auch bei den kommenden Treffen dabei seid.



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