Story

Coworking Ladies #2 - Frauen im Coworking

Nach der Torfhub-Gründerin und CoWorkLand-Mitarbeiterin Jule, haben wir nun mit Julia Schmalstieg gesprochen. Sie hat einen alten Hof, den sie für Coworking flott machen will. Deswegen ist sie Teilnehmerin der CoWorkLand-Masterclass Hoftransformation.

28.01.2021 Nicole Dau
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Julia Schmalstieg arbeitet im Marketing von Landreise.de. Die Onlineplattform bringt Hofbetreiber*innen mit Gästen zusammen, die sich einen besonderen Urlaub auf dem Land wünschen. Klassisch auf dem Bauernhof, stilvoll bei der Winzer*in oder vielleicht auf der Alm? Der ruralen Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Julia wird von ihren Eltern selbst auch einen alten Hof übernehmen und hat mit uns über Coworking und ihre Ideen gesprochen.

  1. Wie und wann bist du ursprünglich mit Coworking in Kontakt gekommen?

Das erste Mal habe ich es vor drei Jahren auf Bali gesehen und fand es dort schon spannend. Im letzten Jahr wollte ich es dann selbst testen und habe meinen Arbeitgeber gefragt, ob ich für einen Monat nach Berlin darf, um von dort aus Coworking auszuprobieren. Ich habe mich dann für einen größeren Anbieter entschieden und hatte meinen Platz unter anderem neben Spotify. Der Austausch hat mir super gefallen und bot definitiv einen Blick über den Tellerrand. Währenddessen hatte ich eine Dienstreise zum Gut Boltenhof, das ebenfalls Coworking anbietet. Und ich dachte mir: Auf dem Land? Wie charmant! 

  1. Wie bist du auf CoWorkLand aufmerksam geworden?

Beruflich stand ich schon öfters mit Innovationscoach und Tourismus-Experte Oliver Puhe im Austausch. Er hat mich auf CoWorkLand hingewiesen. Da wurde ich natürlich gleich hellhörig. Die Organisation und das Konzept gefallen mir sehr gut. 

  1. Die von CoWorkLand organisierte "Masterclass Hoftransformation" unterstützt Hofbesitzer*innen durch Vernetzung und Beratung. Ziel ist es, alte, ehemals landwirtschaftlich genutzte Höfe zu neuem Leben zu erwecken. Wieso machst du bei der Masterclass Hoftransformation mit?

Ich möchte herausfinden, ob Coworking auch in meiner Gegend und auf meinem Hof funktionieren könnte. Den Erfahrungsaustausch empfinde ich als sehr wertvoll. Was hat wo geklappt, was nicht?

  1. Landreise ist eine Online-Plattform, die Hofbesitzer*innen mit Landliebhaber*innen zusammenbringt und so naturnahen Urlaub ermöglicht. Hast du durch deine Arbeit für Landreise Erfahrungen gesammelt, die du in die Weiterentwicklung deines Hofes einbringen willst? Wenn ja, was zum Beispiel?

Unsere Mission bei LandReise.de ist es Menschen einzigartige Erlebnisse auf dem Land zu vermitteln. Ich bin seit Beginn dabei und darf das Portal mit einem tollen Team weiterentwickeln. Sei es in Richtung der Bedürfnisse von Gastgeber*innen oder auch der Gäste. Daher kenne ich beide Seiten gut und kann mir vorstellen ebenfalls in die Rolle der Gastgeberin zu schlüpfen und zum Coworking-Space Übernachtungsmöglichkeiten und Erlebnisse auf dem Land anzubieten. Privat gebe ich Malkurse. An einem Abend zaubern die Teilnehmer*innen mit mir Schritt für Schritt anhand eines vorab festgelegten Motivs ihr Kunstwerk. Diese Workshops könnte ich einbringen und über Externe weitere Events und Formate anbieten, die für Feriengäste aber auch Coworker*innen spannend sind. Die Erfahrungen, die ich im Bereich Marketing, PR oder in der Gestaltung eines digitalen Produktes gesammelt habe, sind sicherlich von Vorteil, wenn es darum geht einen Coworking-Space in Stadt und Land bekannt zu machen. 

  1. Wie gut eignet sich deine Region deiner Meinung nach für Gemeinschaftskonzepte wie Coworking?

Der Hof liegt in der Nähe vom Steinhuder Meer, ungefähr eine halbe Stunde von Hannover entfernt. Neben Volkswagen, TUI oder Continental sind in Hannover viele große Unternehmen angesiedelt. Ich kann mir vorstellen, dass es zukünftig für Arbeitgeber*innen spannend wird, ihren Mitarbeiter*innen die Möglichkeit zu bieten auch von woanders ihrer Arbeit nachzugehen. Da spielt uns der Trend „New Work“ in die Karten, in dem sich dieser Wunsch bei Arbeitnehmer*innen abzeichnet. Aber auch die derzeitige Pandemie hat gezeigt, dass das Arbeiten von fast überall aus möglich ist und auch funktioniert. Für viele eher konservativ ausgerichtete Unternehmen war es mit Sicherheit eine  krasse Beschleunigung in Sachen Digitalisierung und Home-Office.

Bei LandReise.de können wir außerdem feststellen, dass sich die Arbeit immer mehr mit dem Urlaub vermischt. Auch wenn das für viele nicht schön klingt, ist es einfach Fakt, dass immer mehr Familienmütter oder -väter ihren Laptop mitbringen, um noch ein, zwei Tage ihrer Arbeit nachzugehen.

Aber auch für kleinere Unternehmen aus der unmittelbaren Umgebung oder für Selbstständige sehe ich mit dem Thema Coworking eine tolle Alternative zu den eigenen vier Wänden inklusive des spannenden Netzwerkbonus.

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Neugierig auf Coworking geworden? Dann findet ihr hier den aktuellen Praxisleitfaden für Coworking auf dem Land.


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